Objektschutz: Fahrzeugsperren verhindern Unfälle und gezielte Angriffe

Effektiver Schutz öffentlicher Plätze und kritischer Infrastrukturen durch Fahrzeugsperren.

Mobile und stationäre Fahrzeugsperren sind nach aktuellem Stand der Technik ein wirksames Mittel, um öffentliche Plätze bei Veranstaltungen und Zugänge zu kritischer Infrastruktur effektiv vor Fahrzeugattacken und unbefugtem Befahren zu schützen. Die Systeme sind flexibel, zertifiziert und können als Teil eines umfassenden Sicherheitskonzepts das Risiko für Besucher, Mitarbeitende und Anlagen deutlich reduzieren.


Öffentliche Plätze und Veranstaltungsorte

Fahrzeugsperren, insbesondere mobile und zertifizierte Systeme, gelten als effektive Schutzmaßnahme für öffentliche Plätze, auf denen Veranstaltungen stattfinden. Sie verhindern zuverlässig das unbefugte Einfahren von Fahrzeugen – sei es aus Versehen, durch Unfälle oder bei gezielten Angriffen wie Überfahrtaten.

Mobile Fahrzeugsperren lassen sich flexibel und schnell an die örtlichen Gegebenheiten anpassen, sind einfach in der Logistik und können temporär für die Dauer einer Veranstaltung installiert werden.

Sie bieten:

  • Physische Barrieren gegen das Durchbrechen von Fahrzeugen,
  • Flexible Anpassung an verschiedene Veranstaltungsgrößen und -orte,
  • Schnellen Auf- und Abbau ohne Spezialkenntnisse,
  • Abschreckende Wirkung auf potenzielle Täter,
  • Erhöhung des Sicherheitsgefühls bei Besuchern und Veranstaltern,
  • Risikominimierung.

Der neue Standard DIN SPEC 91414-1 definiert zudem Anforderungen und Prüfmethoden für mobile Fahrzeugsicherheitsbarrieren, was Kommunen und Veranstaltern die Auswahl und den Einsatz erleichtert und die Schutzwirkung vergleichbar macht.


Zugänge zu kritischer Infrastruktur

Auch für kritische Infrastrukturen – wie Energieanlagen, Wasserwerke oder Verkehrsknotenpunkte – sind physische Sicherheitssysteme wie Hochsicherheitspoller, anprallsichere Tore und intelligente Zutrittskontrollsysteme etabliert.

Diese Systeme sind darauf ausgelegt, das unbefugte Eindringen von Fahrzeugen zu verhindern und bieten:

  • Zertifizierte Anprallsicherheit (z. B. gegen LKWs mit hoher Geschwindigkeit),
  • Integration in bestehende Sicherheitskonzepte (zum Beispiel Videoüberwachung, Kennzeichenerkennung),
  • Kombination aus physischen und elektronischen Schutzmaßnahmen.

Grundsätzliche Arten

Kategorisierungen

Fahrzeugsperren unterscheiden sich grundsätzlich in

  • Bauweise
  • Einsatzweise und
  • Schutzwirkung.

Die Bauweisen werden unterschieden in

  • mechanische
  • hydraulische und
  • elektronische

Systeme.

Die Einsatzweise unterscheidet sich in

  • mobile und
  • fix installierte

Sperren.


Mechanische Fahrzeugsperren
  • Poller: Feste oder versenkbare Säulen, die den Durchgang blockieren. Können aus Stahl, Beton oder anderen Materialien bestehen. 
  • Fahrzeugrückhaltesysteme (zum Beispiel Leitplanken): Sichern Straßen und Wege ab und verhindern das Überfahren. 
  • Schranken: Manuelle oder automatische Schranken, die den Durchgang für Fahrzeuge regeln. 
  • Drehsperren: Sorgen für eine kontrollierte Durchfahrt, oft in Verbindung mit Zugangskontrollsystemen. 

Hydraulische Fahrzeugsperren
  • Road Blocker: Versenkbare Barrieren, die hydraulisch betätigt werden und eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Anprall aufweisen. 
  • Hydraulische Poller: Versenkbare Poller, die durch Hydraulikdruck gehoben und gesenkt werden. 

Elektronische Fahrzeugsperren
  • Zufahrtskontrollsysteme: Kombinieren elektronische Lesegeräte (zum Beispiel Kartenleser, Transponder) mit mechanischen oder hydraulischen Sperren. 
  • Kennzeichenerkennung: Automatische Erkennung von Kennzeichen zur Freigabe oder Verweigerung der Durchfahrt. 

Mobile Fahrzeugsperren
  • Mobile Poller: Leichte und schnell einsetzbare Poller, oft aus Stahl oder Beton, die temporär zur Absicherung von Veranstaltungen oder Bereichen eingesetzt werden. 
  • Mobile Betonbarrieren: Schwerere und robustere Sperren, die temporär zur Absicherung von Veranstaltungen oder Bereichen eingesetzt werden. 
  • Mobile Absperrsegmente: Modulare Segmente, die zu einer durchgehenden Barriere verbunden werden können,
  • Fahrzeugsperren mit Schnellöffnung: Systeme, die eine schnelle Zufahrt ermöglichen, aber gleichzeitig den Schutz vor unbefugter Einfahrt gewährleisten. 

Fix installierte Fahrzeugsperren
  • Fest installierte Poller: Sichern dauerhaft Bereiche ab und sind meist aus massivem Stahl oder Beton gefertigt. 
  • Tiefgaragenanlagen: Sichern den Zugang zu Tiefgaragen und Parkhäusern und verhindern unbefugtes Einfahren. 
  • Perimeterschutzanlagen: Schützen den gesamten Bereich eines Geländes und können aus verschiedenen Elementen wie Zäunen, Mauern und Fahrzeugsperren bestehen. 

Kriterien für das richtige System

Entscheidend für die Auswahl des richtigen Systems sind:

  • Schutzziel,
  • Umgebung,
  • benötigte Schutzwirkung,
  • zur Verfügung stehendes Budget. 

Zum Schutz vor Terroranschlägen gibt es spezifische Konzepte, die oft eine Kombination aus verschiedenen Technologien und Materialien in sich vereinen.


Rechtliche Grundlagen für Durchfahrtssperren

Rechtliche Grundlagen für Durchfahrtssperren umfassen Straßenverkehrsrecht, Unfallverhütungsvorschriften und spezifische Richtlinien für mobile Fahrzeugsperren. Es ist wichtig, dass Durchfahrtssperren so beschaffen sind, dass sie Standfestigkeit und Wirksamkeit gewährleisten und Verkehrsteilnehmer vor Gefahren schützen. Die Auswahl und der Einsatz von Durchfahrtssperren sollten immer in Abstimmung mit den zuständigen Behörden und unter Berücksichtigung der geltenden rechtlichen Vorschriften erfolgen. 

Folgende rechtlichen Aspekte können relevant sein:

  • Straßenverkehrsrecht: Die zuständigen Behörden (zum Beispiel Straßenverkehrsbehörden) sind für die Anordnung von Durchfahrtssperren zuständig. Hierbei müssen die Vorgaben der Straßenverkehrsordnung (StVO) und weiterer straßenverkehrsrechtlicher Bestimmungen beachtet werden. 
  • Unfallverhütungsvorschriften: Bei der Errichtung von Durchfahrtssperren sind die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Sperren so konstruiert und installiert sind, dass sie keine zusätzlichen Gefahren für Verkehrsteilnehmer darstellen. 
  • Technische Richtlinien: Es gibt technische Richtlinien, die spezifische Anforderungen an Durchfahrtssperren, insbesondere mobile Fahrzeugsperren, festlegen. Diese Richtlinien umfassen Aspekte wie Materialbeschaffenheit, Standfestigkeit, Sichtbarkeit und Kennzeichnung. 
  • Verkehrssicherungspflicht: Der Betreiber einer Anlage mit Durchfahrtssperren, wie z.B. versenkbaren Pollern, hat eine Verkehrssicherungspflicht. Das bedeutet, dass er sicherstellen muss, dass die Sperren ordnungsgemäß funktionieren und ausreichend gekennzeichnet sind, um Unfälle zu vermeiden. 
  • Sicherheitskonzepte: Bei der Errichtung von Durchfahrtssperren, insbesondere bei mobilen und temporären Zufahrtsbeschränkungen, ist es ratsam, ein Sicherheitskonzept zu erstellen, das sowohl den Schutz von Personen vor möglichen Fahrzeugangriffen als auch die rechtliche Absicherung der Verantwortlichen berücksichtigt. 
  • Spezifische Regelungen für bestimmte Bereiche: In bestimmten Bereichen, wie zum Beispiel Bahnhöfen, Flughäfen oder militärischen Sperrgebieten, können zusätzliche, spezifische Regelungen für Durchfahrtssperren gelten. 

Siehe auch: