Krisen: Herausforderung für Haushalte, Unternehmen und den Staat
Eine Krise kann alles bedrohen: Die Umgebung wie auch Privathaushalte, Unternehmen, Organe des Staates oder den Staat als Ganzes. Krisenmanagement bedeutet nichts anderes, als das sich jede dieser Zielgruppen im Falle einer Krise Herausforderungen begegnen muss. Man spricht von einem Management der Krise.
Krisenmanagement bedeutet damit die Identifikation, Analyse und Quantifizierung der Krise. Weiterhin die Krisenbeurteilung, Krisenbewertung und danach deren Bewältigung.
Krisenmanagement muss vor der Krise beginnen
Privathaushalte agieren oft erst mit Beginn einer Krise. Für Unternehmen oder staatliche Strukturen ist Krisenmanagement eine Daueraufgabe, diese kann nicht erst beim Eintritt einer Krise entwickelt und umgesetzt werden.
Krisen bedrohen die unternehmerische Existenz
Aus Sicht von Unternehmen beinhalten Krisen das Risiko des Untergangs eines wesentlichen Geschäftsbereichs oder sogar des gesamten Unternehmens. Im Gegensatz zur Krisenprävention, die sich mit potenziellen Krisen befasst, muss das Krisenmanagement Schaden für Mensch und Infrastruktur abwenden oder mildern und versuchen, die Krise zu bewältigen.
Zusammenhang zwischen Katastrophen und Krisen
Aus verschiedenen Gründen müssen die Begriffe beziehungsweise die Inhalte von Krisenmanagement und Katastrophenmanagement voneinander abgegrenzt werden. Weiterhin ist festzuhalten, dass Katastrophen – oft durch Kaskadeneffekte verstärkt – Krisen auslösen oder verschärfen können. Solche kausalen Zusammenhänge können dann zu systemischen Krisen führen, die weit über die Schädigung eines Unternehmens oder einer Summe von Privathaushalten hinausgehen.
Eintritt der Krise aus rechtlicher Sicht
In rechtlicher Hinsicht ist interessant, dass nach der „Vergabeverordnung Verteidigung und Sicherheit (VSVgV) eine Krise beispielsweise auch dann vorliegt, wenn konkrete Umstände dafür vorhanden sind, dass ein solches Schadensereignis unmittelbar bevorsteht. Nach dieser Verordnung sind beispielsweise auch bewaffnete Konflikte und Kriege Krisen.
Kennzeichen der Krise
Krisen werden wissenschaftlich in Überlebenskrisen, Steuerungskrisen, Veränderungskrisen und ereignisinduzierte Krisen unterschieden. Gemeinsamkeiten bestehen darin, dass Krisen oft durch Dringlichkeit, Überraschtheit, Ungewissheit und Diskontinuität gekennzeichnet sind.
Vermeidung und Verminderung von Krisen
Die Herausforderung beim Management von Krisen liegen oft in der Informationsbeschaffung zur Vorbereitung von Entscheidungen aber auch der Fähigkeit, die negativen Ereignisse zeitnah zu bewältigen.
Krisenvermeidung und Krisenverminderung gehen oft miteinander einher. Wesentliche Strategien hierfür sind unter anderem:
- Krisenforschung
- Krisenfrühaufklärung
- Netzwerke und strategischen Allianzen bilden
- Beziehungen mit Lieferanten und Kunden periodisch bewerten
- Krisen-/Notfallmanagement-Systeme entwickeln und in Betrieb halten
- Ausbildung und Training von Krisenstäben
- Mechanismen / Ressourcen für Krisenkommunikation schaffen
- Krisenszenarien entwickeln und beüben
- Schwarze Schwäne: Undenkbares und Unerwartetes in Erwägung ziehen